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Letzte Ruhe

Die Bestattung des verstorbenen Tieres ist eine wichtige emotionale Entscheidung, für die verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl stehen und die zuvor gut überlegt sein sollte.

Rechtzeitige Überlegungen & Abschiedsrituale


In der Regel steckt man noch ganz am Anfang der Trauerzeit, wenn man sich Gedanken machen muss, was mit dem toten Tierkörper passieren soll. Hinzu kommen zu klärende Fragen bezüglich Abschiedsritualen. Beim verstorbenen Menschen gibt es meistens eine Trauerfeier mit Erdbestattung, Urnenbeisetzung, oder – je nach Land, Religion und Wunsch – anderen Beisetzungsritualen. Solche Abschiedszeremonien sind bei verstorbenen Tieren noch unüblich, das heißt aber nicht, dass man sich nicht selbst ein Abschiedsritual überlegen kann. Wenn Kinder mitbeteiligt sind, gehören diese bei der Planung ebenfalls mit berücksichtigt, auch wenn sie oft anders Abschied nehmen als Erwachsene. 

Es ist nicht verkehrt, sich schon vor dem eigentlichen Tod des Tieres Gedanken zu machen, was danach passiert. Abschiedsrituale sind so unterschiedlich wie die Menschen, für die sie abgehalten werden. Vor Ort sind oft Gedenkworte am Ort der letzten Ruhe eine würdevolle Art des Abschieds, sowie eine Möglichkeit, mit mehreren Personen oder der ganzen Familie Lebewohl zu sagen. Heute gibt es zudem viele „virtuelle Tierfriedhöfe“ auf denen ortsunabhängiges Gedenken an geliebte Tiere, die über die Regenbogenbrücke gegangen sind, möglich ist. 


Bestattungsmöglichkeiten


Eine Erdbestattung im eigenen Garten ist – je nach Größe des Tieres und der lokalen Umweltauflagen – gestattet. Bei größeren Tieren benötigt man die Genehmigung des Veterinäramtes, dies ist aber in der Regel kein Problem, solange keine Gewässerschutzauflagen vorliegen. Im Wald oder auf öffentlichem Grund ist allerdings ein Vergraben einer Tierleiche nicht erlaubt und kann hohe Strafen nach sich ziehen (Tierkörperbeseitigungsgesetz). 

Üblich ist heute meist ein Kremieren des Leichnams, entweder als Einzel- oder als Sammeleinäscherung. Tierkrematorien sind über das ganze Land verteilt und holen verstorbene Tiere sowohl bei der Tierhalter*in als auch bei der Tierärzt*in ab. Meist ist es möglich, auch im Krematorium ein Abschiedsritual durchzuführen. Nach der Einäscherung kann man sich die Asche in einer selbst ausgewählten Urne zuschicken lassen, um dann zu Hause zu entscheiden, was mit der Asche geschehen soll.

Zudem gibt es zahlreiche Tierfriedhöfe, auf denen von anonymer Bestattung bis zur allumfassenden Bestattungszeremonie alle Möglichkeiten offen stehen. Die früher übliche Tierkörperbeseitigungsanlage (kurz TKB) zum Entsorgen von Tierkadavern wird praktisch nur noch für Material aus dem Schlachthof oder von Wildtieren verwendet. Schlussendlich sei noch die Möglichkeit erwähnt, sein Tier entweder ausstopfen oder aus dem Leichnam einen Diamanten oder Kristall herstellen zu lassen. 


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