IVC Evidensia

Phase der Depression und Traurigkeit sowie des sich-Trennens

Wenn die Trauerdepression einsetzt fühlen Betroffene sich meist hoffnungslos und haben das Gefühl in ein tiefes Loch zu fallen, doch in dieser Phase beginnt auch die wichtige emotionale Trennung von dem verstorbenen Tier.

Hoffnungslosigkeit & Depression


Trauernde Tierbesitzer*innen können durch die anscheinend hoffnungslose Situation des Verlustes ihres geliebten Tieres in ein "psychisches Loch", eine Art Depression, fallen. Diese äußert sich meist in Form von Hoffnungslosigkeit, Trägheit, Apathie, Isolation und Traurigkeit. Vielfach fehlt den Trauernden selbst für Aktivitäten, die ihnen zuvor Freude gemacht haben, jegliches Interesse. Diese Trauerdepression ist, auch wenn es vielleicht nicht so aussieht und sich nicht so anfühlt, vorübergehender Natur. Die Dauer dieser Depression ist von Tierhalter*in zu Tierhalter*in unterschiedlich lang. Es ist aber normal, dass man sich über Wochen bis Monate immer wieder niedergeschlagen fühlen kann.

In dieser Phase versuchen wir auch das Verlorene wieder zu finden. Man fühlt plötzlich, als ob das geliebte Tier noch da wäre oder als ob man es irgendwo gesehen hätte. Diese Wiederfindungsphase führt teilweise zu starken Träumen, aber auch zu akustischen, taktilen oder optischen Täuschungen. „Ich dachte ich sähe Felix im Körbchen“, „es klang wie das Wiehern von Figaro“ oder „wenn ich den Kühlschrank öffne riecht es nach dem Hundefutter von Mili“ sind typische Sätze die Trauernde in dieser Phase sagen.


Emotionale Trennung


Nebst Verzweiflung, Einsamkeit und Hilflosigkeit gibt es auch wieder Zeiten der Freude und des Glücklichseins – es kommt zur emotionalen Trennung vom verstorbenen Tier.  Dies ist dann auch die Zeit, in der die Tierhalterin, meist unbewusst, sich wieder mehr dem Leben zuwendet und die Trauer in den Hintergrund rückt. Dies bedeutet nicht, dass das geliebte Tier vergessen wird sondern, dass es zu einem dauernden „inneren Begleiter“ wird. 

Die Dauer dieser Phase ist wiederum sehr unterschiedlich. Es hilft, wenn man versucht, in dieser Zeit, sowohl geistig als auch körperlich, in Bewegung zu bleiben. 


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